Streunerkatzen in Deutschland
Auch wenn viele Menschen Streunerkatzen nur aus dem Ausland kennen, so gibt es in Deutschland doch ca. 2 Millionen Katzen, die ohne ein Zuhause leben. Oft leben sie versteckt und verborgen vor Menschen. Im Gegensatz zu den Wildkatzen sind diese Samtpfoten aber keine Wildtiere, sondern verwilderte Hauskatzen, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Straße gelandet sind.

Sie streifen durch Straßen, Parks und Hinterhöfe, um Nahrung zu finden. Streuner leben in Schrebergärten, Wohnsiedlungen, aber auch in Industriegebieten. Sie suchen Schutz vor Regen und Kälte in verlassenen Gebäuden oder unter Autos. Das Leben eines Streuners ist hart und unsicher, da sie ständig auf der Suche nach Nahrung und einem sicheren Ort zum Schlafen sind.
Viele der Katzen sind krank und haben Mangelerscheinungen. Oft leiden sie an Katzenschnupfen, der unbehandelt auch tödlich sein kann. Auch der Straßenverkehr stellt für diese Samtpfoten eine große Gefahr dar. Vor allem die wildgeborenen Kitten haben unter diesen schlechten Bedinungen zu leiden; ein Großteil von ihnen übersteht nicht einmal das erste Lebensjahr als Streunerle.
Manche Tierschutzorganisationen bemühen sich, Streunerkatzen einzufangen, zu kastrieren und zu pflegen, um ihr Leiden zu lindern. Es ist wichtig, Streunerkatzen zu helfen und ihre Population zu kontrollieren, um die unkontrollierte Vermehrung stoppen zu können.

Eine Katze kann zweimal pro Jahr Junge bekommen; die Zahl der Kitten liegt bei drei bis sechs pro Wurf. Bei den Streunerle überlebt zwar nicht jedes Jungtier, aber die Menge der Nachkommen ist trotzdem enorm, wie folgede Grafik der Tierschutzorganisation Peta zeigt:

Dazu kommt, dass Katzen ab ca. 5 Monaten geschlechtsreif sind und ihrerseits auch wiederrum Kitten bekommen können. Nur durch gezielte Einfang- und Kastrationsaktionen kann das Leiden der verwilderten Hauskatzen – sei es in Deutschland oder im Ausland – gemindert werden. Das würde auch den Tierheimen und Tierschutzvereinen helfen, denn diese sind sehr oft durch die Anzahl an Fundkatzen (vor allem Kitten) stark überlastet.
